Taxus - Eibe
Taxaceae
Unsere Taxus
Die nur 10 Arten umfassende Gattung der Eiben weist keine Großbäume in ihren Reihen auf. Es sind strauchige oder kleinbaumartige Gehölze, manchmal mittelgroße Bäume. Taxus erreichen ein hohes Alter, bis zu 1500 Jahren. Sie zählen zu den zählebigsten Nadelgehölzen. Da sie wesentlich langsamer wachsen als die meisten anderen Nadelgehölze, bleibt bei Taxus das hohe Alter meistens unerkannt.
Eibennadeln sind dunkelgrün oder schwarzgrün gefärbt. Die Nadelunterseite ist matt-hellgrün. Sie sind extrem giftig. Die Nadelstellung hängt von der Zweigrichtung ab: an horizontalen bis überhängenden Zweigen sind die Nadeln kammförmig gescheitelt angeordnet. An den aufrechten Trieben stehen sie radial. Im Gegensatz zu den Kiefern und Zypressen sind sie geruchlos und ohne jedes Harz.
Die Eiben sind zweihäusig, männliche Individuen öffnen ihre stäubenden, kätzchenähnlichen Blüten im zeitigen Frühjahr, aus den unscheinbaren weiblichen Blüten entstehen ab Mitte August die roten, beerenähnlichen Fruchtbecher. Die vielen attraktiven Selektionen, die man aus den Eiben ausgelesen hat, sind häufig entweder ausschließlich männlich oder weiblich. Das bedeutet, dass bei etwa der Hälfte der Züchtungen nicht mit einem Fruchtbesatz gerechnet werden kann.
Die flache, niemals borkige Rinde älterer Eiben blättert platanenartig ab, dadurch entsteht ein eigentümliches Muster von zimtroten bis rotbraunen oder violettgrauen Flecken. Das Wurzelsystem ist für gewöhnlich ein intensives Herzwurzelsystem, das gegenüber dem Wurzeldruck auch wesentlich größerer Bäume zu widerstehen vermag.
Hervorzuheben ist die außerordentliche Schnitt- und Regenerationsfähigkeit auch alter Eiben. So überrascht es nicht, dass Eiben seit Jahrhunderten zu den meistverwendeten Garten- und Parkgehölzen historischer Gartenanlagen zählen. In ihrer Ausschlags- und Regenerationsfähigkeit werden die Eiben von keinem anderen Nadelgehölz übertroffen.
Die Eibensorten
A. Sorten mit grünen Nadeln und abweichender Wuchsform
Während die auffallenden Gestalten der Säulenformen markante Solitärgehölze darstellen, sind die buschig wachsenden Strauchtypen eher für Gruppenpflanzungen, gemischte und geschnittene Hecken zu bevorzugen.
Speziell die neueren buschigen Sorten überzeugen mit ihrer guten Verträglichkeit gegenüber Sonneneinstrahlung, ihrer Frosthärte, ihrer Widerstandskraft gegenüber dem Stadtklima und ihrer Windresistenz.
B. Sorten mit gelbgefärbten Nadeln
Gelbnadelige Sorten wachsen stets schwächer als die grüngefärbten Varianten, da ihnen teilweise das Blattgrün zum Assimilieren fehlt. Sie sind nicht ganz so robust, weniger frosthart und werden in extremen Situationen eher geschädigt.
Die Verwendung gelbnadeliger Eiben mutet zwiespältig an: einerseits verlangen sie sonnige Plätze, damit die Färbung sich besonders leuchtend entwickeln kann, in kühl-luftfeuchten Plätzen stellt das kein Problem dar. In heißen, trockenen Lagen verbrennen die Nadeln jedoch in der prallen Sonne. Deshalb sollten diese Sorten besser in absonnige oder lichtschattige Bereiche gepflanzt werden. Stehen diese Züchtungen zu schattig, vergrünen die Nadeln und die charakteristische Färbung verschwindet. Am besten sind jene Standorte, wo diese Sorten zwar zeitweise besonnt, aber vor der Mittagssonne geschützt stehen.