Lebensraum und Schmuckstücke für Gärten und Parks

Beispiele für heimische Gehölze

 

Unter unseren tollen heimischen Gehölze finden wir Klimwandelkönner und Gehölze, die auch jetzt noch in Parks und Gärten optimale Standortbedingungen finden. Einige stellen wir Ihnen  vor und hoffen, dass sie Ihnen als Inspiration zur Verwendung heimischer Baumarten dienen, zumal viele dieser Arten wertvoll für unsere Fauna sind. 

 

Werden dann heimische und neuartige Arten zusammen gepflanzt, so finden die Insekten noch mehr Raum und es gelingt eine besonders hohe Artenvielfalt. (Quelle: LWG aktuell / 2019 Dr. Susanne Böll, Rosa Albrecht, Dr. Dieter Mahsberg Stadtklimabäume – geeignete Habitate für die urbane Insektenvielfalt?) 

 

Hinweis: Aufgrund der Tatsache, dass Mitteleuropa erdgeschichtlich noch vor kurzem komplett mit Eis bedeckt war, sind praktisch alle Pflanzenarten zunächst eingewandert. Daher sprechen wir von zeitlich lange ortsansässigen Populationen, die als typisch für die Gegend gelten können.

Sie sind uns in Habitus, Blüte und Blatt vertraut und viele von uns verbinden mit ihnen Erinnerungen.

 
Hier einige Beispiele:
Acer campestre - Feld-Ahorn
Betula pendula - Hänge-Birke
Carpinus betulus - Hainbuche
Cornus mas - Kornelkirsche
Crataegus monogyna - Eingriffeliger Weißdorn.

„Wenn wir von heimischen Pflanzen sprechen, beziehen wir uns nicht auf Ländergrenzen, sondern auf klimatische Gebiete und Bodenverhältnisse."

Kirsten Cordes, Baumschulgärtnermeisterin, Baumschule Lorenz von Ehren

Eigenschaften und Standortbesonderheiten

 

Acer campestre - Feld-Ahorn
Zur Blütezeit von Mai bis Juni trägt der Acer campestre gelbliche Blüten, die als Trauben oder Rispen angeordnet sind und vor allem Bienen, aber auch andere Insekten anlocken. Sehr anpassungsfähig, für nahezu alle Standorte geeignet; meidet vollschattige Lagen; stadtklimaverträglich, sehr windfest
Betula pendula - Hänge-Birke
Lichthungrig, meidet Hitze und stellt an den Boden keine großen Ansprüche
Carpinus betulus - Hainbuche
Sonne bis Schatten; kühle bis warme Lagen, bei ausreichender Bodenfeuchte hitzeverträglich, frosthart; stadtklimaverträglich, windfest
Cornus mas - Kornelkirsche
Verträgt Hitze und längere Trockenperioden, ist windresistent und frosthart. Insgesamt gilt die Pflanze als ein anspruchsloser und anpassungsfähiger Strauch, der alle Böden von schwach sauer bis stark alkalisch toleriert. Somit ist er bestens für Stadtstandorte geeignet.
Crataegus monogyna - Eingriffeliger Weißdorn
Sonne bis Halbschatten; hitzeverträglich, frosthart; stadtklimaverträglich, äußerst windfest. Bietet Nahrung für 163 Insekten- und 32 Vogelarten (Quelle: BUND).
Taxus baccata - Europäische Eibe
Sonne bis Halbschatten, Vollschatten wird toleriert, wärmeverträglich, meist frosthart; stadtklimaverträglich, mäßig windfest; schnittfest
Sorbus aucuparia - Eberesche
Sonne bis Schatten; wärmeverträglich, jedoch nicht zu trocken, bevorzugt kühle, feuchte Lagen, frosthart; windfest
Sorbus torminalis - Elsbeere

Sonne bis Halbschatten, hitze- und trockenheitsverträglich, wärmeliebend, mäßig frosthart; windfest. Ein Schlaraffenland für Vögel und Insekten.
Sorbus intermedia - Schwedische Mehlbeere
Sonne bis lichter Schatten; wärmeverträglich, frosthart; stadtklimaverträglich, extrem windresistent
Prunus avium - Vogel-Kirsche

Sonne bis lichter Schatten; wärmeliebend, frosthart; anspruchsvolles Gehölz; bedingt stadtklimafest; windempfindlich
Quercus petrea - Trauben-Eiche
Sonne bis lichter Schatten, hitzeverträglich, wärmeliebend; frosthart, aber etwas spätfrostgefährdet; anspruchslos und widerstandsfähig; stadtklimaverträglich, mäßig windfest
Tilia cordata - Winter-Linde
Sonne bis Halbschatten; trockene Wärme vertragend, frosthart; mäßig stadtklimaverträglich, windfest
Tilia platyphyllos - Sommer-Linde

Sonne bis Halbschatten; wärmeliebend, spätfrostgefährdet, aber frosthart

Unsere Unikate

Besonders schöne Exemplare finden Sie unter unseren Unikaten, unseren einmalig schönen, bemerkenswerten Gehölzen.

Schauen Sie sich gerne auch unsere Unikate an:

Wussten Sie schon?

Für alle Kiefern gilt, dass sie nur minimale Ansprüche an die Boden- und Klimaverhältnisse stellen. Damit sind sie fast schon prädestiniert für arme Sandböden oder extreme klimatische Standortverhältnisse. Allerdings nass darf der Boden nicht sein. Gegen Starkwind haben sie nichts einzuwenden, da sie mit ihren tiefreichenden Pfahlwurzeln und zahlreichen Nebenwurzeln gut im Boden verankert sind.

Schauen Sie gerne unsere Gattungsseite Kiefern> an.

Schauen Sie sich die Laubgehölze der Baumschule Lorenz von Ehren an!

FAQ - Häufig gestellte Fragen

Was bedeutet heimisch?
Zeitlich lange, ortsansässigen Populationen, die als typisch für die jeweilige Gegend gelten können.

Heimische Gehölze - Lebensraum für Tiere? 
In einer Hainbuche tummeln sich bis zu 30 Insektenarten, in Haselnüssen 70 und in einer heimischen Eiche leben bis zu 300 Insektenarten! In einer bunt gemischten Hecke erhöht sich die Artenzahl noch um ein Vielfaches, weil Lebensraum und Nahrung für verschiedene Tierarten über das ganze Jahr an geboten werden.  

Eignet sich dann auch jeder heimische Baum für jeden Standort?
Grundsätzlich ist auch hier bei der Pflanzenauswahl darauf zu achten, ob die gewünschte Art auch für den vorgesehenen Standort geeignet ist. Jede Art und Sorte hat spezifische Ansprüche. 

Können heimische Gehölze den Klimawandel?
An optimalen Standorten können auch einige heimischen Baumarten dem Klimawandel und seinen Auswirkungen auf lange Sicht trotzen, doch nicht alle. Daher empfielt sich ein Mix aus heimischen und nichtheimischen Gehölzen, um Ausfälle so gering wie möglich zu halten..